von Florence Tan and Henning Gloystei

Der Glanz der guten Aussichten für Erdgas, als zukünftiger fossiler Brennstoff der Wahl in Asien nimmt ab, da Energieversorgungsunternehmen in Indien und Südostasien reichlich vorhandene und billige heimische Kohleressourcen erschließen, um Elektrizität zu erzeugen.

Asian Loyalität gegenüber Kohle lässt den zur Verfügung bleibenden Anteil für Erdgas zur Versorgung schrumpfen, nach den massiven Investitionen in den USA und Australien. Wachstum der Nachfrage nach Erdgas ist ebenfalls eine Verlangsamung der oberen Energieverbraucher in China, die die Perspektiven des Kraftstoffs weiter dämpfen.

Während viel Aufmerksamkeit auf einen potentiellen Höhepunkt von Chinas Kohlenachfrage und Sorgen über die Emissionen gerichtet wurde, bauen Energieunternehmen in Asien allein in diesem Jahr mehr als 500 Kohlekraftwerke, mindestens tausend weitere sind in Planung. Kohle ist nicht nur billiger als Erdgas, es ist oft vor Ort und hat keine hohen Importkosten.

Das Wachstum der Kohlenutzung wird die Produzenten von verflüssigtem Erdgas (LNG) am stärksten treffen. Vor allem mit Preisen, die auf der Hälfte des Vorjahresniveaus liegen, die in Australien und Nordamerika zum Kaufrausch von Hunderten von Milliarden Dollar führten.

"Strom erhöht seinen Anteil am Gesamtenergieverbrauch und Kohle erhöht seinen Anteil an der Stromerzeugung", sagte Laszlo Varro, Leiter des Geschäftsbereichs Gas, Kohle und Strommärkte für die International Energy Agency (IEA).

Indien erlebt das größte Wachstums der Kohlenutzung, wo sie 45 Prozent des gesamten Energiebedarfs entspricht, verglichen mit jeweils etwas mehr als 20 Prozent für Erdölprodukte und Biomasse / Abfälle.

"Wir sind absolut sicher, dass Indiens Kohlenachfrage weiter wachsen wird ", sagt Varro.

Zur gleichen Zeit sind die Kosten für Solar-, Wind- und andere erneuerbare Energieträger gefallen und die Länder verstärken ihre Investitionen, was mehr Anteile von Erdgas als "Teil des Marktes“ abnagen wird.

Insbesondere China, addierte fast so viel Windkapazität wie der Rest der Welt im Jahr 2014 hinzu, gemäß neuestem Jahresbericht des Global Wind Energy Council und auch Indien wird stark in erneuerbare Energien investieren.

Erneuerbare Energien sind attraktiver als Begrenzung von Kohlenstoffemissionen und der Umweltverschmutzung die mit Kohle verbunden wird, und auch, weil sie dazu beitragen, für teure fossile Brennstoffe Importrechnungen zu reduzieren.

SOUTHEAST ASIA

Andere asiatische Schwellenländer sehen in der Kohleverstromung auf ein ähnliches Wachstum wie Indien.

"Kohle ist immer noch das billigste und der Kraftstoff, den die meisten asiatischen Ländern verwenden", sagte Loreta G. Ayson, Staatssekretär im Philippine Department of Energy.

Vierzig Prozent der 400 Gigawatt Erzeugungskapazität, die im Jahr 2040 in Südostasien hinzugekommen sein werden, wird Energie aus Kohle sein, sagt die IEA. Das wird den Kohleanteil des südostasiatischen Strommarktes in 2030 auf 50 Prozent erhöhen, von 32 Prozent, während Erdgas auf 26 Prozent zurückgeht, von 44 Prozent.

Und das Wachstum der Kohle wird nicht nur in den Entwicklungsländern gesehen. Der Kohleanteil am Energiemix in Japan, Top-Importeur von LNG, wird auf 30 Prozent bis zum Jahr 2030 steigen, gegenüber 22 Prozent im Jahr 2010, entsprechend der Nation Energiewirtschaftliches Institut, während Erdgas sich bei 18 Prozent hält.

Erschienen auf The Global Warming Policy Forum am 03. Nov. 2015

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://www.thegwpf.com/asia-building-500-new-coal-power-plants-this-year-alone/#sthash.3tWCwrcV.dpuf

 

Ergänzung: alternative Energien in China

Demmig, Berichte meiner chinesischen Geschäftspartner in China:

In China sind viele Gegenden noch nicht der modernen, industrialisierten Welt angeschlossen. Dort ist es sinnvoll, regionale Energiequellen – seien sie auch nur temporär verfügbar – hinzubauen. In den Handels- und Industriemetropolen wird eine zuverlässige Energieversorgung mit Kohle, Gas oder Kernkraft bevorzugt installiert.

Hier eine Übersicht, von Concord New Energy – Hongkong

 

 Grafik: CNE-Hongkong, http://www.chinawindpower.com.hk/English/index.html

Ganz verstehe ich die o.g. Zahlen nicht:

Wer die gesamte installierte Nennleistung von (28 + 7,5) GW mit der erzeugten Energie (10.195 GWH) vergleicht, kommt auf < 6,6 %.
Die Betriebskapazität (verfügbar?- ans Netz angeschlossen?) ist mit 1,526 GW angegeben, das ist noch nicht mal 1% der installierten Leistung!?

Interessant, dass für Chinesen die Zahlen etwas anders aussehen:

Grafik: CNE-Hongkong

Hier die Landkarte, wo diese Anlagen stehen

Grafik: CNE-Hongkong

http://www.chinawindpower.com.hk/English/Business/Investment/

Recherchiert durch Andreas Demmig

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