Im April hat die US-Nationalen Akademie der Wissenschaften 105 neue Mitglieder in ihre Reihen gewählt. Die Academie-Mitgliedschaft ist eine der renommiertesten Auszeichnungen für Wissenschaftler, und sie ist mit einer merkbaren Vorteil geht: Mitglieder können pro Jahr bis zu vier Berichte (papers), an die PNAS  eigene hochkarätigen Fachzeitschrift, vorlegen, die ehrwürdigen „Proceedings der National Academy of Sciences (PNAS)“, durch die ‘contributed’ publication track. Dieses ungewöhnliche Verfahren erlaubt es den Autoren selber auszuwählen, wer ihre Papiere begutachtet und wie man auf deren Kommentare reagiert. Für viele Mitglieder der Akademie, macht dieser privilegierte Begutachtungs-Weg die Attraktivität von PNAS aus. Aber für einige Wissenschaftler, gibt das der Zeitschrift das Aussehen eines Old Boys Club. „Hört sich anachronistisch an? Und das ist es auch! „, schrieb der Biochemiker Steve Caplan von der Universität von Nebraska, Omaha, in einem 2011 Blogpost, darin vermutete er, dass  diese ‘contributed’ publication track als “ Abladeplatz „für einige Papiere verwendet werden könnte.
Das ist ja er Hammer: Mitglieder der National Academy of Sciences (NAS) können sich die Gutachter ihrer eingereichten Manuskripte offenbar selber aussuchen. Ein Verfahren mit fadem Beigeschmack. Die Mitgliederliste der NAS ist im Internet frei verfügbar bzw. durchsuchbar. Und dreimal dürfen Sie raten: Hans Joachim Schellnhuber ist seit 2005 Mitglied in der NAS. Auffällig ist die Häufung von Arbeiten in den PNAS nach 2005. Davor hatte Schellnhuber dort kaum publiziert, nach seiner Wahl in die NAS kommt es dann zur regelrechten Paper-Lawine. Hier ein Auszug aus Schellnhubers Publikationsliste:
Ludescher, J., Gozolchiani, A., Bogachev, M. I., Bunde, A., Havlin, S., and Schellnhuber, H. J. (2014). Very Early Warning of Next El Niño, PNAS 111, 2064 (doi/10.1073/pnas.1323058111)
Petoukhov, V., S. Rahmstorf, S. Petri and H.J. Schellnhuber, 2013: Quasiresonant amplification of planetary waves and recent Northern Hemisphere weather extremes. Proceedings of the National Academy of Science of the USA, 110, 5336–5341, doi:10.1073/pnas.1222000110 .
Schellnhuber, H. J., Frieler, K., Kabat, P. (2013). Global Climate Impacts: A Cross-Sector, Multi-Model Assessment Special Feature – Introduction: The elephant, the blind, and the intersectoral intercomparison of climate impacts. doi:10.1073/pnas.1321791111 [Link]
Piontek, F. et al. (including Schellnhuber, H. J.) (2013). Global Climate Impacts: A Cross-Sector, Multi-Model Assessment Special Feature: Multisectoral climat impact hotspots in a warming world. doi:10.1073/pnas.1222471110 [Link]
Ludescher, J. et al. (including Schellnhuber, H. J.) (2013). Improved El Niño forecasting by cooperativity detection. Online First: doi: 10.1073/pnas.1309353110
Dangerman, J., Schellnhuber, H. J. (2013). Energy Systems Transformation. PNAS, 10.1073/pnas.1219791110
Donges, J. et al. (including Schellnhuber H. J.) (2011). Nonlinear detection of paleoclimate-variability
transitions possibly related to human evolution. PNAS 108, 20422
Schellnhuber, H. J. (2011). Geoengineering: The good, the MAD, and the sensible. PNAS 108, 20277
Wu, Y., Zhou, C., Xiao, J., Kurths, J., Schellnhuber, H. J. (2010). Evidence for a bimodal distribution in human Communication. PNAS  107, 18803
Hall, J., Held, H., Dawson, R., Kriegler, E. and Schellnhuber, H. J. (2009). Imprecise probability assessment of tipping points in the climate system. PNAS 106, 5041
Hofmann, M. and Schellnhuber H. J. (2009). Ocean acidification affects marine carbon pump and triggers extended marine oxygen holes. PNAS 106, 3017
Schellnhuber, H. J. (Ed.) (2009). Tipping Elements in Earth System. Special Feature PNAS 106, 20561-20621 [Link]
Schellnhuber, H. J. (2009). Tipping Elements in the Earth System (Introductory Perspective). PNAS 106, 20561
Lenton, T., H. Held, E. Kriegler, J. Hall, W. Lucht, S. Rahmstorf, and H. J. Schellnhuber, 2008: Tipping elements in the Earth’s climate system. Proceedings of the National Academy of Sciences, 105, 1786-1793.
Schellnhuber, H. J. (2008): Global warming: Stop worrying, start panicking? – Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America. PNAS 105, 38
Bei freier Wahl der Gutachter sind Gefälligkeitsgutachten Tür und Tor geöffnet. Wie unabhängig war das Begutachtungsverfahren der zahlreichen Schellnhuber-Arbeiten in den PNAS wirklich? Zeit für Antworten.
Mit Dank an WUWT. Siehe auch „Zweifel an Hans-Joachim Schellnhuber mehren sich: Teile der deutschen Politik haben genug von seinem Klimaalarmismus
Übernommen von http://www.kaltesonne.de/?p=20248
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