Abbildung 1: BILD benutzte die Veröffentlichungen zum prognostizierten Meeresspiegelanstieg um 3 m und mehr, für einen wohl scherzhaften Aufmacher. Holland geht also wieder einmal unter, wie im bereits wiederlegten IPCC-Bericht, dass die Niederlande unter Wasser lägen.

Da Klimacomputerspiele in der Öffentlichkeit offensichtlich an Glanz verloren haben, ist das PIK dazu übergegangen, seiner Studie einen vermeintlichen Wahrheitscharakter dadurch mitzugeben, dass sich ihre Studie auf tatsächliche Beobachtungen der letzten tausend Jahre stützt: “Erstmals bietet diese Studie damit eine umfassende Projektion für einen derart langen Zeitraum. Sie stützt sich dabei auf den tatsächlich beobachteten Meeresspiegelanstieg im vergangenen Jahrtausend sowie auf Szenarien für künftige Treibhausgasemissionen“ und weiter “Die neue Studie verwendet einen so genannten semi-empirischen Ansatz, der auf dem Zusammenhang zwischen beobachteter Temperatur und Meeresspiegel während der vergangenen Jahrhunderte basiert, um daraus Schätzungen für einen Meeresspiegelanstieg in Szenarien künftiger globaler Erwärmung abzuleiten und zu berechnen.“

Donnerwetter! Wenn das nichts ist, tausend Jahre tatsächlicher Meeresspiegelanstieg als Datenbasis und „semi-empirischer Ansatz“. Klingt wirklich gut! Man beachte tausend Jahre und “tatsächlich“. Wie der Meeresspiegelanstieg seiner Meinung nach in den letzten tausend Jahren aussieht, hat das PIK bereits am 20.06.2011 veröffentlicht (Abbildung 2).

 

Abbildung 2 zeigt den Meeresspiegelanstieg nach PIK, Quelle: PIK, Sea levels rising at fastest rate in 2000 years“ vom 20.06.2011.

Man beachte in Abbildung 2:

·         von 1000 – 1380 = +0,6 mm/a

·         von 1380 – 1900 = -0,1 mm/a

·         von 1900 – 2010 = +2,1 mm/a

In Summe ergibt die PIK`sche Datenbasis einen mittleren Meeresspiegelanstieg von weniger als 0,4 mm/a über die letzten 1000 Jahre, die Rahmstorf und Co angeblich für ihre Prognose von 3 m Meeresspiegel bis zum Jahr 2300 als Basis herangezogen haben. Wird der prognostizierte Anstieg von 3 m, der nach Aussage von Rahmstorf auf tausend Jahre und “tatsächlich“ beruht, aufs Jahr umgerechnet, so ergibt sich ein Meeresspiegelanstieg von mehr als 10 mm/a und zwar ab sofort ! Ein wahrlich abenteuerlicher Prognosewert, anhand der gezeigten PIK´schen Datenbasis für die letzten 1000 Jahre.

Abbildung 3 zeigt den sich tatsächlich entwickelten Meeresspiegelanstieg über die letzten Jahre.

  

Abbildung 3: Entwicklung des Meeresspiegels über die letzten Jahre. Deutlich ist zu sehen, dass dieser nicht zusehends steigt, sondern, zusehends fällt, Quelle

Das gleiche Bild zeigt Abbildung 4

 

Abbildung 4 zeigt die Anstiegsraten pro Jahr über die letzten 20 Jahre. Der Anstieg des Meeresspiegels hat sich deutlich verlangsamt. Von einem beschleunigten Anstieg kann demnach keine Rede sein, Quelle: WUWT, “Sea Level Rise and Solar Activity“.

Wie auf einer Datenbasis von weniger als 0,4 mm/a für die letzten 1000 Jahre oder der gegenwärtigen Anstiegsrate von 1,5 mm/a ein Meeresspiegelanstieg von 3 m (10 mm/a ab sofort) erreicht werden soll, wissen wohl nur die Seher vom PIK. Obwohl, tausend Jahre, da war doch mal was. Haben die „Forscher“ etwa diese Datenbasis für ihre Studie genommen? Müsste man beim PIK einmal nachfragen.

Was bei der Verwendung von Modelrechnungen im Vergleich zur Realität herauskommt, kann z.B. in den ACIA-Berichten bestaunt werden, woraus die folgenden Abbildungen entnommen sind. Exemplarisch die Prognosemodelle zum Wolkenbedeckungsgrad, der essenziell für die Klimabewertung ist, der solaren Einstrahlung, die z.B. für die Kenntnisse der Energieflüsse (Trenberth) Voraussetzung ist und der Niederschlagsentwicklung.

 

Abbildung 5 zeigt nach diversen Modellberechnungen (alle mit Hochleistungsrechnern, sog. Supercomputern durchgeführt) der Wolkenbedeckung (links) und der solaren Einstrahlung (rechts) im Zeitraum von 1981 – 2000 von 70° – 90° nördlicher Breite. “TOVS“ zeigt die mittels Satellit aufgenommenen Vergleichsdaten beim Bedeckungsgrad und “Langley“ die Beobachtungsdaten der solaren Einstrahlung. „Bemerkenswert“ ist die Übereinstimmung der solaren Einstrahlung für die Monate November bis Februar. Diese kommt indes einzig dadurch zustande, dass die solare Einstrahlung im Winter in den Polargebieten bekanntermaßen gleich Null ist.

Gleiches Durcheinander der Modellbetrachtungen und Ergebnisse beim Niederschlag.

 

Abbildung 6 zeigt den gemessenen Niederschlag (Observed), zu dem berechneten nach Klimamodellen für die Kontrollperiode von 1921 – 1950 nach Hellström et al., 2001. Wie deutlicher nicht zu sehen, besteht zwischen Realität und Berechnung keine Übereinstimmung. Die Unterschiede sind erheblich. Die Differenz zur Realität beträgt teilweise über 100%.

Das Tohuwabohu der Ergebnisse, die unterschiedlicher nicht sein können, braucht daher nicht weiter betont zu werden. Erstaunliche Übereinkunft in den verschiedenen und übrigens anerkannten Klimacomputermodellen zueinander und zur Realität zeigt sich einzig in der solaren Einstrahlung im Zeitraum von Oktober – Februar (Abbildung 5 rechts). Die Polarnacht können die Klimamodelle und die Supercomputer demnach exakt vorher bestimmen. Ob hierzu allerdings Supercomputer und aufwendige Klimamodelle diverser Institute notwendig sind, wagt der Autor zu bezweifeln.

Prof. Marotzke, Direktor des Max Planck Instituts für Meteorologie sagte auf dem 4. ExtremWetterKonkress in Bremerhaven “Wenn die Erde zum Eisball wird“ zu den Klimamodellen:

“Unsere Arbeiten zeigen zum ersten Mal mit einem umfassenden gekoppelten Klimamodell, dass die Erde bei heutiger Sonneneinstrahlung und heutiger Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre sowohl den heutigen Klimazustand als auch den Eisballzustand annehmen kann.“ Der Volksmund kennt hierzu eine treffende Aussage: “Außer Spesen, nichts gewesen.“

Bereits in seinem letzten EIKE-Beitrag „Climate change is pseudoscience“ fügte der Autor an (da dies so wichtig ist, soll es an dieser Stelle wiederholt und ergänzt werden):

Die angesprochene Pseudowissenschaft mittels Klimamodellen wäre nicht so tragisch, würden durch die Spielzeuge (z.B. Computerspiele, dort Klimamodelle genannt) und Spielplätze (hier der Meeresspiegelanstieg) nicht Unsummen von Geldern, unsere Steuergelder verschleudert. Von den hunderten von Milliarden, die durch daran ansetzende Maßnahmen, Abgaben und falscher Wegrichtungen, buchstäblich in den Wind geschrieben, bzw. Solargöttern geopfert werden, ganz zu schweigen.

Insofern bewegen sich diverse Regierungen/politische Programme und deren (pseudo)wissenschaftliche Helfer, auf einer Stufe mit der Weltanschauung der Maya-Kultur und die diversen Klimaprognosen auf derselben Ebene wie die Vorhersagen der keltisch/germanischen Druiden oder der antiken Orakel. Unsere Vorfahren benutzten die Innereien von Tieren, um die Zukunft zu ergründen. Gänseleber und Krötenblasen waren sehr beliebt. Heute werden wieder Innereien benutzt, um in die Zukunft zu blicken. Es sind die BYTES und FLOPS der Supercomputer – mit demselben Ergebnis.

 

Raimund Leistenschneider – EIKE

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