Bevor wir die Ursachen der von Frau Andrea Diener geschilderten (hier) Leser-Anwürfe zu ergründen suchen, möchten wir definieren, wie eine freie Zeitungspresse nach unserer Auffassung aussehen muss:
Sie darf nicht voreingenommen sein, sondern muss sich vielmehr bemühen alle Aspekte eines umstrittenen Problems neutral-gleichgewichtig zu schildern. Sie sollte keine Meinung vertreten, sondern das zu einem Thema gehörende Meinungsspektrum neutral gewichtet von allen Seiten kommentieren und die Meinungsbildung dem Leser überlassen. Falls sie doch eine eigene Meinung äußert, so ist diese als solche klar zu benennen und es sind andere Auffassungen, sofern sachlich begründbar, der eigenen Meinung offen und fair gegenüberzustellen.
Soweit Theorie und Wunsch. Kommt die FAZ dieser Forderungen nach? Wir sagen eindeutig "Nein" und werden diese Behauptung insbesondere an Hand der für unsere Wirtschaft wichtigen Themen "Klima" und "Energie" im Folgenden belegen.
Beginnen wir mit "Klima". Für dieses Thema verantwortlich schaltet und waltet in der FAZ der fachfremde Biologe Müller-Jung (MJ), dessen Berichterstattung nicht objektiv sondern stark voreingenommen ist. MJ gibt im Wesentlichen die Meinung des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) wieder. Dieses Institut tritt mit seinen öffentlichen Äußerungen keineswegs neutral informierend auf, sondern darf zutreffend als mit öffentlichen Mitteln finanzierte Agitationshilfe der wissenschaftlich umstrittenen Auffassungen des IPCC bezeichnet werden.
Keine der üblichen Klima-Katastrophenmeldungen, wie sie immer wieder dem wehrlosen TV-Konsumenten im ZDF durch den unendlich selbstgefälligen TV-Journalisten Claus Kleber mit fingerdick aufgetragener weinerlicher Empathie angedient werden, lässt dementsprechend auch der FAZ Redakteur MJ aus. Der einzige Unterschied zur TV-Berichterstattung, die in ihrer Propagandaintensität der des ehemaligen DDR-Fernsehens kaum nachsteht, ist lediglich die qualitativ bessere Aufbereitung seitens MJ in der FAZ. Sie muss dem intellektuellen Stand eines FAZ-Lesers, verglichen mit dem eines BILD-Lesers, Rechnung tragen und kommt höherwertiger daher. Sachlich sind aber die Beiträge von MJ in der Regel gleich wertlos wie die von C. Kleber: Wiederkäuen sachlichen Unsinns unter dem Motto "menschgemachte Klimakatastrophen", ähnlich wie sie im Spektrum der Wissenschaften oder auf dem Blog von Stefan Rahmstorf (hier) ausgebreitet werden.
Die FAZ als angeblich hochwertiges Tagesperiodikum hat es versäumt, sich von der verkündeten menschgemachten Klimakatastrophe schmelzender Pole, beschleunigter Meeresspiegel-Anstiege und weiteren anthropogenen Klimakatastrophen-Klamauks klug zu distanzieren. Dies hätte, um drei stellvertretende Beispiele zu nennen, darin bestehen können, den großen Teil derjenigen begutachtete Fachliteratur zur Kenntnis zu nehmen, die dem IPCC und dem PIK diametral widerspricht (hier, hier) und diese wissenschaftliche Gegenposition dem FAZ-Leser journalistisch zugänglich zu machen. FAZ Leser sollen ja gemäß FAZ-Werbung vermehrt zum Selberdenken fähig sein – oder doch nicht? Um nicht missverstanden zu werden, kennen diese Teile der Fachliteratur selbstverständlich auch Klimakatastrophen, nur eben KEINE menschgemachten. Es kann nicht genug betont werden, dass bis heute der messtechnische Nachweis eines maßgebenden Einfluss des Menschen auf Klimavorgänge in der begutachteten Fachliteratur aussteht. Das ist der entscheidende Punkt, von dem wir in der FAZ nichts erfahren.
Eine neutrale Berichterstattung der FAZ könnte ferner darin bestehen, die unzähligen Manifeste und Petitionen von Fachwissenschaftlern gegen die IPCC-Agenda zur Kenntnis zu nehmen und der Öffentlichkeit mitzuteilen (hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier). Dies ist bezeichnenderweise noch nie in einer deutschen Zeitung erfolgt, was Bände über die Zustände der deutschen Medien spricht. Und es könnten zum Dritten in der FAZ vermehrt Interviews mit solchen Skeptikern am menschgemachten Klimawandel erscheinen, die sich durch Veröffentlichung einschlägiger begutachteter Fachpublikationen hinreichend wissenschaftlich ausgewiesen haben. Nichts von all dem geschieht, von seltenen Ausnahmen wie Beiträgen bzw. Interviews von Mangini, von v. Storch etc. abgesehen!
Unübersehbar folgt die FAZ einer Redaktionslinie, die die unerwünschten Gegenpositionen zum IPCC zensiert. Es würde zu weit führen, über die Gründe dieses Mangels zu spekulieren, die von einer beabsichtigten Redaktionspolitik der FAZ-Eigner bis hin zu Rücksichtnahmen auf Inserenten grüner Energien reichen könnten (deren Portefeuilles aus Steuermitteln bekanntlich gut gefüllt sind). Um noch einmal nicht missverstanden zu werden: Die FAZ kann ja, wenn sie unbedingt meint, die von MJ verbreitete Auffassung vertreten, sie darf aber die wissenschaftlich seriösen Gegenpositionen nicht gänzlich ausblenden. Zumindest nicht, wenn sie wünscht, dass ihr nicht immer mehr Leser davonlaufen und sich anderweitig über das von Politik und grünen Ideologen so sehnlich herbeigewünschte aber nicht nachweisbare Phänomen eines "menschgemachten Klimawandels" informieren.
Mit der Energiewende verhält es sich nur wenig besser als mit dem religiösen Glauben weiter Teile der Öffentlichkeit von der anthropogenen Klimaschädigung. Die FAZ vertritt eine gemäßigte, mit allen Konkurrenzorganen fast schon als abgesprochen zu bezeichnende Pseudokritik der Energiewende. Noch weniger Kritik würde nämlich wirklich zu einem Leseraufstand führen und ist auch angesichts des immer mehr um sich greifenden "Energiewende-Elends" sachlich gar nicht mehr vertretbar. Nur die allerdümmsten Bundesbürger und natürlich die unzähligen wirtschaftlichen Profiteure glauben noch an die sachliche Sinnhaftigkeit der Aktion "Energiewende".
Als höchste fachliche Instanz wird nun von der FAZ – fast unglaublicherweise – eine Frau Claudia Kemfert gepriesen (hier), bei der sich viele Leute schon lange fragen, wie diese Dame eigentlich zu ihrer Professur gelangte (hier). Zumindest über die Energiewende ist nämlich von Frau Kemfert nur stark grünideologisch gewürzter sachlicher Quatsch, unterfüttert mit ein paar unrelevanten oder sachlich unzutreffenden volkswirtschaftlichen Allgemeinplätzen zu vernehmen. Dementsprechend hat ein ehemaliges Mitglied des Vorstands der deutschen physikalischen Gesellschaft (DPG), Prof. Dr. Konrad Kleinknecht, das von der FAZ hochgelobte Buch von Frau Kemfert "Kampf um Strom" auch gründlich verrissen (hier).
Was ist also von mutiger, objektiver Kritik der FAZ an der Energiewende, die nichts ausspart, zu halten? Wir würden diese eher als Aprilscherz bezeichnen! Bei der Energiewende folgt die FAZ den grünen Ideologen und der deutschen Politik, die sich, warum auch immer, zum Schaden unserer Nation nun einmal entschlossen hat, mit den grünen Rattenfängern gemeinsame Sache zu machen. Wo findet man in der FAZ eine umfassende Analyse des technisch-wirtschaftlichen Wahnsinns dieser urdeutschen Aktion namens "Energiewende", etwa wie sie Hans Werner Sinn in seinem Vortrag "Energiewende ins Nichts" an der Münchner Ludwigs-Maximilian-Universität im Detail vortrug? Warum erscheint über diesen Vortrag von H.-W. Sinn, der immerhin gelegentlich in der FAZ zu Wort kommt, nichts in der FAZ? Auf YouTube (hier) ist sein Vortrag in voller Länge zu sehen, aber die FAZ macht sich keine Mühe zu berichten, weil sie es nicht will oder weil die Redakteure es nicht dürfen.
All dies kann kein Zufall sein. Neutrale ENERGIE-FACHLEUTE sind in der FAZ nicht zu vernehmen. Warum wagt es schlussendlich die FAZ nicht, sachgerecht das Tabu-Thema Kernenergie aufzugreifen und einmal etwas über die realen, vorteilhaften biologischen Impacts der radioaktiven Strahlung zu schreiben (Hormesis)? Das wäre schließlich etwas für einen Biologen als Redakteur (MJ?). Auch hier erleben wir augenfällig, wie eine objektive Berichterstattung, die unparteiisch informiert, von der FAZ sorgsam ausgespart wird. Die Welt folgt den deutschen Träumen von grünen Energie nicht, baut neue Kernkraftwerke und lässt auf diesem Sektor Deutschland als unterbelichtete Entwicklungsnation zurück, die sich sogar der Erforschung neuer Kernreaktortypen verweigert … und die FAZ berichtet nichts über diesen Skandal.  
In Summa: Frau Andrea Diener beklagt sich zu Recht über den Ton der Leserkommentare. Über den Inhalt dieser Kommentare und den ihnen zugrunde liegenden Motivationen hat sie sich aber nicht die geringsten Gedanken gemacht. Von alleine kommen solche Leser-Kommentare nicht. Selbst die im Ton übelsten Kommentare haben immer noch einen sachlichen Kern, der ernst zu nehmen ist. Frau Andrea Diener und ihre Redaktionskollegen haben überhaupt nicht begriffen, dass selbst Kommentatoren mit den schlimmsten Formulierungen immer noch KUNDEN der FAZ sind. Jeder Manager, der sein Geld wert ist, weiß, dass Kundenzufriedenheit DAS ERSTE KRITERIUM für das Prosperieren eines Unternehmens ist. Wie reagiert man dagegen bei der FAZ? Mit Empörung über die Art und Weise darüber, wie es ihre Kunden wagen sich darüber zu beschweren, dass die FAZ andauernd gegen die Lesermeinung anschreibt (mit diesem hartnäckigen "Gegen-die-eigenen-Leser-Anschreiben" besitzt sie freilich kein Alleinstellungsmerkmal in der deutschen Zeitungslandschaft). Es scheint so, als ob sich die FAZ (und nicht nur diese) als Erziehungsinstanz ihrer Leser ansieht. Diese Arroganz wird sie auf Dauer teuer zu stehen kommen.
Die Autoren sind der altmodischen Auffassung, dass andauerndes Anschreiben gegen seine eigenen Leser Dummheit und Selbstzerstörung ist. Man muss, um dieser Dummheit abzuhelfen, keineswegs die eigene Auffassung unter den Scheffel stellen. Es darf nur nicht so weit führen, als Medien-Institution unumstößliche "Wahrheiten" zu verkünden und sich damit als die einzige ethisch-moralische Erziehungs-Instanz zu sehen, denen der Leser eben zu folgen hat – basta. Für die FAZ überraschend, nehmen doch tatsächlich Leser der FAZ diesen Standpunkt übel. Wie weit müssen die FAZ-Redakteure von der Einsicht, wie es wirklich in der Welt zugeht, entfernt sein oder aber, wie stark muss der Gleichschaltungsdruck der Redaktionspolitik sein! Beides ist gleich katastrophal!
Es drängt sich hier ein Vergleich mit der letzten Europa-Wahl auf. Ebenso wenig wie die FAZ-Kommentare kommt das gute Abschneiden der Protestpartien bei der letzten Europa-Wahl aus heiterem Himmel, wobei übrigens nur der geringste Teil dieser Protestwähler Rechtsradikale sind, so wie es uns die Politik weismachen will. Mit diesem Phänomen wird die etablierte Politik, die noch nie ein Hehl aus ihrer Verachtung von mündigen, kritischen Bürgern machte, offenbar nicht fertig. Und auch das Phänomen des FAZ-Leser-Shitstorms lässt die FAZ ratlos zurück. Dabei braucht  die FAZ-Redaktion nur mit Verstand den sachlichen Inhalt der Proteste zur Kenntnis zu nehmen, in dem sehr genau zu lesen ist, woran sich die Proteste stoßen. 
Daher: Sehr geehrte Frau Diener und sehr geehrte Redaktion der FAZ, Sie dürfen sich zwar über den unsäglichen Ton vieler Leserkommentare beklagen, wundern dürfen Sie sich aber über den Shit-Storm nicht. Früher konnte man in der FAZ noch Leserkommentare bewerten: z.B. ‚empfehlen‘ anklicken. Diese Empfehlungen wurden gezählt und der Score angegeben, so dass man daraus auf die Meinung der Leser schließen konnte. Da die Lesermeinung in letzter Zeit offensichtlich zu sehr von der veröffentlichten Meinung abwich, hat man diesen Service abgeschafft.
Wenn die Entwicklung so weiter geht wie bisher, wird das Internet immer mehr Zeitungsleser übernehmen, die neutrale Information aber keine Meinungsmache und noch weniger Erziehung wünschen. Dies wäre ein großer Schaden für die Lesekultur und das wirtschaftliche Wohlergehen von Zeitungen, insbesondere der FAZ. Eine gute Zeitung darf nicht davor zurückscheuen, sich mit allen und allem anzulegen, wenn es der neutralen Faktenschilderung dient, so wie es in früheren Zeiten (heute leider nicht mehr) der SPIEGEL einmal vormachte. Von solchem Mut und solcher journalistischen Ehrlichkeit ist die FAZ inzwischen Lichtjahre entfernt.
Da Zeitungen freilich noch nie in der Geschichte wirklich unabhängig und objektiv berichteten, sondern stets mehr oder weniger der inneren und äußeren Zensur der die Richtung bestimmenden politischen Klasse folgten, ist die FAZ in bester historischer Gesellschaft. Es wird sich nichts ändern. Einziger Trost: Die "DDR-like" Propaganda der Süddeutschen Zeitung und der ZEIT geht noch weit gründlicher vor, wie es die folgenden Beispiele belegen (hier), (hier, hier). Diese Artikel sehen wir als hilfreich an, weil sie wertvolle Zeugen für zukünftige Historiker über den Zustand der Zeitungen in einer Demokratie mit angeblicher Pressefreiheit darstellen. Sie werden daher von uns bei jeder sich bietenden Gelegenheit zitiert und in die Erinnerung zurückgerufen. Solche Produkte, die dem ehemaligen "schwarzen Kanal" eines Eduard von Schnitzler in nichts nachstehen, dürfen nicht in Vergessenheit geraten.

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