Die angeblich physikalische Begründung der Medien mit der wärmeren Luft: Physikalisch ist zwar richtig, dass wärmere Luft mehr Wasserdampf aufnehmen kann, aber diese Erklärung passt hier nicht, weil der Juli 2017 nicht wärmer, sondern im regenreichen Norddeutschland deutlich kälter war als die Jahre zuvor. Zudem ist fraglich, ob diese physikalische Erklärung in Mitteleuropa überhaupt gilt, bei der Sahara gilt dieser physikalische Fakt schließlich auch nicht. In Mitteleuropa gilt eher, dass kalte Sommermonate regenreiche Monate sind.

Wenden wir uns aber nun der CO2-Theorie und ihren Vorhersagen beim Niederschlag zu

Niederschlagsentwicklung und Vorhersagen nach dem CO2-Treibhausmodell: Wörtlich entnommen aus: Temperaturaufzeichnungen in Berlin für die letzten 310 Jahre … Ulrich Cubasch, Christopher Kadow, letzte Abschnitte

„…Die Niederschlagsentwicklung der letzten 110 Jahre

Der mittlere Jahresniederschlag in der Berlin & Dahlem-Reihe verändert sich nur

marginal und unsignifikant mit einem Anstieg von 0,2 % seit Anfang des 20.

Jahrhunderts (Abb. 9 oben). Es ist eine Tendenz zu mehr Winterniederschlag (ca. 3 % während der letzten 100 Jahre) und weniger Sommerniederschlag zu verzeichnen (ca. 4 % weniger, Abb. 9 unten). Im Jahresmittel heben sich beide Effekte auf. Die Niederschlagstrends sind nicht signifikant und bestätigen die Ergebnisse von Hupfer & Chmielewski (2007)

Der globale Klimawandel ist auch in Berlin bereits sichtbar und wird sich fortset-

zen. Auf Basis von Simulationen mit einem Regionalmodell (Jacob et al. 2008)

kann man für das Ende des 21. Jahrhunderts von einem Temperaturanstieg von 3,0 bis 3,5 °C für das mittlere IPCC-Szenarium A1B ausgehen, zusammen mit einem Anstieg des Winterniederschlags um 10 bis 20 % und einer Abnahme des Sommer-niederschlags um 10 bis 30 %. Dieses entspricht den Ergebnissen von Gerstengarbe et al. (2003).

Die tendenzielle Änderung des Niederschlags bedeutet, dass man längerfristig

Wasserspeicher braucht, um eine gleichmäßige Versorgung zu gewährleisten….“

Allgemein: seit 100 Jahren sind die jährlichen Niederschläge insgesamt gleich geblieben, im Winter haben die Niederschläge (Schnee +Regen) leicht zugenommen, im Sommer hat der Regen ganz leicht abgenommen. Vorhersage der CO2-Erwärmungsgläubigen: Zukünftig wird der Trend zu mehr Regen im Winter anhalten (kein Schnee mehr im Flachland), im Sommer dafür mehr Trockenheit.

Wichtig ist zu wissen, die reichlichen Sommer-Niederschläge 2017 sind im Widerspruch zur gängigen CO2-Erwärmungstheorie.

Fakt ist: Das in Deutschland vertretene CO2-Erwärmungsmodell hat vor Jahren schon für Deutschland/Mitteleuropa weniger Regen und eine Versteppung im Sommer vorhergesagt. Diese Behauptungen der Sommertrockenheit wurden immer wieder bekräftigt in den Medien, Naturschutzmitgliederzeitschriften und wissenschaftlichen Abhandlungen wie oben.
Noch im Klimamonitoringbericht 2016 von BaWü, erschienen im Jan. 2017, wurde diese Deutschlandvorhersage durch den Umweltminister Untersteller erneut bekräftigt. Zitat:
„Daneben sind die Sommermonate von steigenden Temperaturen und Trockenperioden gekennzeichnet. Es kommt verstärkt zu Niedrigwasserperioden in Oberflächengewässern und im Grundwasser. Seit 1974 nehmen die sogenannten Niedrigwasserabflüsse tendenziell ab. „Wir müssen daher damit rechnen, dass zukünftig in den Sommermonaten regional geringere Wasservorräte als bisher zur Verfügung stehen werden“, betonte Franz Untersteller.

Das Thema wurde hier bei EIKE schon des öfteren vor allem vom Diplom-Meteorologen und einstigen DWD-Angestellten K.H. Puls bearbeitet und auf die konstanten Gesamt-Niederschlagsmengen hingewiesen, die keinen Trend erkennen lassen. Herr Puls hat mit der folgenden Grafik stets der vorhergesagten Verknappung im Sommer widersprochen.

Zusammenfassung:

  1. Aus den Messreihen des Deutschen Wetterdienstes lassen sich keine Trends beim Sommerniederschlag erkennen, die Winterniederschläge zeigen sogar einen Trend von +26%
  2. Die CO2-Erwärmungsgläubigen sagen für die Sommer in Deutschland eine Trockenheit voraus. Bisher mussten wir stets den Trockenheitsbehauptungen widersprechen.
  3. Die jetzigen Regenüberschüsse im Juni und nun vor allem im Juli in Norddeutschland widersprechen den CO2-Trockenheitsvorhersagen.

Wir bitten die Leser dieses Artikels, den Medienmeldungen zu widersprechen und auf die Trockenheits-Vorhersagen des CO2-Erwärmungsmodells hinzuweisen, die natürlich genauso falsch sind.

Das ist die Julitemperaturentwicklung von Berlin seit 310 Jahren:

Grafik: K.H.Puls. 2008 wurde der Standort Dahlem verlegt. Frage: Warum lässt der Deutsche Wetterdienst seine Temperaturreihen 1881 beginnen?

Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger Klimaforscher.

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